Finanzierung Wohnimmobilien

Entwicklung der Wohnimmobilienfinanzierung in Deutschland 2024

Trotz einer leichten Zunahme des realen BIP im dritten Quartal 2024 blieb die Wirtschaftsleistung in Deutschland schwach. Zwar profitierte der private Konsum von kräftig steigenden Löhnen, aber der Arbeitsmarkt trübte sich zuletzt zunehmend ein. Die daraus resultierende Verunsicherung der Verbraucher dämpfte den Anstieg des privaten Konsums. Allerdings bestanden auch weitere, wesentliche Belastungsfaktoren im dritten Quartal fort, sodass Investitionen in den Bereichen Ausrüstungen und Bauten weiter abnahmen

Da sich die Zinsen für Wohnungsbaukredite 2024 stabilisiert haben – der durchschnittliche Effektivzinssatz für Wohnungsbaukredite liegt seit Jahresbeginn zwischen 3,7 und 3,9% p. a. – ist der Bau oder Erwerb einer Wohnimmobilie wieder besser planbar und – in Verbindung mit den infolge des nach wie vor erheblichen Nachfrageüberhangs nach Wohnungen weiter steigenden Neuvertragsmieten – attraktiver geworden. Dies spiegelt sich im Finanzierungsgeschäft der vdp-Mitgliedsinstitute wider: Nachdem das veränderte Zinsumfeld 2023 zu einem erheblichen Rückgang der Nachfrage nach Immobilienkrediten geführt hatte, zeigte sich bereits im ersten Halbjahr 2024 eine spürbare Belebung bei den Darlehenszusagen für den Bau und Erwerb selbst genutzten Wohneigentums, wenngleich deutlich unterhalb des Niveaus, das in der Niedrigzinsphase erreicht wurde. Auch im dritten Quartal 2024 lag die Kreditvergabe in diesem Segment über Vorjahresniveau. Seit Jahresbeginn wurden Darlehen für den Bau und Erwerb von Eigenheimen und Eigentumswohnungen in Höhe von 41,1 Mrd. Euro zugesagt, 27 % mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Demgegenüber blieb die Finanzierung von Renditeobjekten verhalten, mit 12,4 Mrd. Euro lag sie um 8,8 % unter dem entsprechenden Vorjahresergebnis. Insgesamt wurden für Wohnimmobilien 56,7 Mrd. Euro zugesagt, 16 % mehr als im ersten Dreivierteljahr 2023.

Quelle: vdp auf Grundlage von Angaben seiner Mitgliedsinstitute